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Union 1861 Schönebeck e.V.
Abteilung Bogensport
Trivia

Bogensportgeräte

Auf diesen Seiten möchten wir Wissenwertes über die Sportgeräte und Ausstattungen vorstellen.

Olympischer Recurvebogen

Recurvebogen

Die Wurfarme des Recurve bogens verlaufen in einer Art S-Form und die ungespannten Wurfarmenden zeigen nach vorne. Durch diese Krümmung liegt die Sehne an den Wurfarmenden an.
Recurvebögen gibt es entweder in einem Stück oder - wie es im Bogensport i.d.R. der Fall ist - als sogenannten "Take-Down"-Bogen, einer auseinandernehmbaren Version. Dabei wird der Bogen in drei Teile zerlegt: einem Mittelstück und zwei Wurfarmen.
Im Wettkampfsport ist der Recurvebogen u.a. zumeist mit einer Pfeilauflage, einer Visiervorrichtung und Stabilisatoren ausgestattet.

Compoundbogen

Compoundbogen

Diese sehr technisch anmutende Bogenart verwendet eine Flaschenzugtechnik in der Anwendung. Dies ermöglicht es dem Bogen, eine sehr große Energiemenge umzusetzen - in der Regel weit mehr als vergleichbare Recurvebögen.
Im Wettkampfsport werden Compoundbögen meistens mit Visieren und Stabilisatoren ausgestattet. Im Unterschied zum Recurvebögen darf das Visier eines Compountbogens durchaus etwas ausgefallener sein und Vergrößerungslinsen und Wasserwaagen aufweisen.

Recurvebogen Blank

Blankbogen

Beide Bogenarten, Recurve- und Compoundbogen, können auch ohne alle Hilfsmittel wie Visiere und Stabilisatoren geschossen werden. (Im Regelsatz gibt es Ausnahmen für bestimmte Stabilisatoren, die eine gewisse Länge nicht überschreiten). Im Wettkampfsport gibt es dafür auch eine eigene Kategorie: das Blankbogenschießen.
Der Unterschied des Blankbogens zum Olympischen Bogen liegt insbesondere in der Art des Zielens.

Jagdbogen

Beide Bogenarten, Recurve- und Compoundbogen, gibt es auch in der Jagdversion. Der Unterschied zum Blankbogen ist hier, dass ein Jagdbogen keine verstellbare Pfeilauflage und auch keine Zusatzgewichte aufweisen darf.

Primitivbogen

Langbogen

Der Langbogen ist der klassische Bogen schlechthin und besteht in der Regel aus einen Stück, dessen Enden mit einer Sehne verbunden sind, die nicht an den Bogenenden anliegen darf.

Welcher Bogen ist der Richtige für mich?

Den passenden Bogen zu finden, hängt von mehreren Faktoren ab. Zum Einen natürlich spielt der persönliche Geschmack eine Rolle. Die Optik zählt hier. Hat man den für sich schönsten Bogen gefunden, wird man beim Bestellen meistens mit der Entscheidung konfrontiert, die passende Bogenlänge und das dazu passende Zuggewicht auszuwählen.

Für einen Recurvebogen gibt es einige Empfehlungen. Die Körpergröße beeinflusst die Wahl der Bogenlänge, das Lebensalter das mögliche Zuggewicht der Wurfarme.

Körpergröße

Körpergröße:

empfohlene Bogenlänge:

Als Grundsatz gilt:
Lieber einen etwas längeren Bogen auswählen, da dieser Fehler in der Schießtechnik eher verzeiht.

Zuggewicht

Die Pfeile entscheiden mit

Spinewert

Der "Spinewert" gibt den Wert an, zu dem sich ein Pfeil unter bestimmten Bedingungen (Gewicht etc) durchbiegen kann. Durch die Kraft des gespannten Bogens wird beim Loslassen der Sehne der Pfeil beschleunigt. Die dafür notwendige Energie drückt den Preil von hinten aus nach vorne. In einer Zeitlupenaufnahme kann man sehr gut sehen, wie der Pfeil sich etwas durchbiegt, um diese Energiemenge zu kompensieren. Wie sehr sich der Pfeil durchbiegen kann und soll, wird vom Spinewert bestimmt. Ein zu hoher oder zu kleiner Spinewert kann im Extremfall dazu führen, dass ein Pfeil zerbrechen kann, im nicht ganz so schlimmen Fall kann lediglich die Zielgenauigkeit beeinflusst werden.

Pfeillänge

Die benötigte Pfeillänge wird am Besten beim Training gemessen. Idealerweise mit dem eigenen Bogen, um einen genauen Wert zu haben. In Abhängigkeit mit der individuellen Auszugslänge können so die späteren Pfeile individualisiert werden.

Befiederung

Die Befiederung kann so individuell gestaltet werden, wie gewünscht. Es gibt z.B. eine Unterscheidung zwischen Vanes und Federn, die in verschiedener Größe zur Verfügung stehen. Im Verein gibt es durchaus Mitglieder, die eigene Pfeile herstellen und etwas genauer fachsimpeln können.

Die Ausrüstung eines Bogenschützen

Fingerschutz

Die Bogensehne sollte nicht mit ungeschützten Fingern gezogen werden - dies kann auf Dauer zu Schädigungen der Fingernerven führen.
Zum Schutz der Finger gibt es zwei Ausrüstungsgegenstände, die der Bogenschütze nutzen kann. Den Fingertab oder den Bogenhandschuh.

Ein Fingertab ist mehr oder weniger ein speziell geformtes Stück Leder, mit dem man die Sehne greift. Mehrere Versionen gibt es hierbei:

Fingertabs aus Fell oder Leder

  • Geeignet für traditionelle Schützen oder Einsteiger mit leichten Bögen
  • Zum Befestigen wird der Mittelfinger durch eine Öffnung im Leder geschoben oder durch eine Schlaufe (Modellabhängig)

Blankbogentabs

  • Geeignet für Blankbogenschützen, wenn "Stringwalking" oder andere Griffarten als der mediterrane Griff verwendet wird
  • Haben keinen Einschnitt zwischen Zeige- und Mittelfinger und auch keinen Fingertrenner

Fingertabs mit Ankerplatte

  • erleichtert das Ankern unter dem Kieferknochen
  • Meistens mit Grundplatte (Handplatte) aus Metall
  • Ankerplatte kann bedarfsweise oft auch demontiert werden

Als Alternative zum Fingertab gibt es auch verschiedene Handschuhe für Bogenschützen:

Schießhandschuhe

  • bedeckt die mittleren drei Finger der Zughand
  • Meist aus Leder, im Bereich der Fingerspitzen in der Regel verstärkt

Bogenhandschuhe

  • für die Bogenhaltende Hand, wenn die Pfeile über den Handrücken geschossen werden - also für Bögen ohne separate Pfeilauflage
  • bedeckt den Handrücken sowie oft Daumen und Zeigefinger teilweise

Armschutz

Ein unfreiwilliger Kontakt der Bogensehne mit dem ungeschützten Arm kann sehr schmerzhaft sein und für die nächsten Tage ein "schönes" Farbmuster erzeugen. Deshalb sollten Anfänger als auch Fortgeschrittene einen geeigneten Armschutz wählen, der stabil und lang genug ist, um Ober- und Unterarm gleichermaßen zu schützen.

Brustschutz / Streifschutz

Ein Streifschutz verhindert den ungewollten Kontakt der Sehne mit der Kleidung und sorgt für ein besseres, freieres Schwingen der Sehne.

Pfeilköcher

Ein Bogenschütze braucht Pfeile als Munition. Um diese nun nicht ständig in der Hand halten zu müssen oder zwischendurch auf dem Boden abzulegen, gibt es verschiedenste Köcherarten:

Seitenköchen

  • wird in Hüfthöhe an der Seite getragen

Rückenköcher

  • wird auf dem Rücken getragen
  • nicht sehr bequem oder praktisch

Bogen-/Anbauköcher

  • wird direkt am Bogen befestigt
  • Fassungsvermögen etwas geringer (oft 6 Pfeile)

Pfeilzieher

Pfeilziehhilfen schonen die Pfeile und funktionieren alle nach dem gleichen Prinzip: das Gummi des Pfeilziehers umschließt den Pfeil und der Schütze kann den Pfeil besser fassen.

Spannhilfen

Jeder Bogenschütze sollte zum Spannen/Entspannen des Bogens immer eine Spannhilfe / Spannschnur nutzen. Zum Einen geht es damit leichter und zum Anderen wird der Bogen vor Beschädigungen geschützt, wie zum Beispiel ein Verdrehen der Wurfarme.